DeepSeek schockt: Chinas Super-KI – Zukunft oder Gefahr?

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Heute habe ich für dich:

  • Die wichtigsten News der Woche 🔥

  • Erkenntnis der Woche: DeepSeek – Der 'Big Brother' der KI-Welt 🧐

  • 5 Nützliche AI-Tools 🤖

  • AI-Tutorial der Woche: DeepSeek R1: So nutzt du die Open-Source-KI komplett offline 💻


🔥 AI-NEWS

DeepSeek: Chinesische KI-Plattform sorgt für Aufsehen

Bereits im letzten Newsletter haben wir euch DeepSeek kurz vorgestellt. Die KI-Plattform erhält aktuell viel Aufmerksamkeit, weshalb wir euch heute einen genaueren Blick auf das Modell DeepSeek-R1 geben wollen.

Das Open-Source-Modell beeindruckt mit starken logischen und mathematischen Fähigkeiten. Es ist ein Reasoning-Modell, was bedeutet, dass es in der Lage ist, sein "Nachdenken" zu beschreiben und damit für bessere Nachvollziehbarkeit zu sorgen. Diese Fähigkeit ermöglicht es, Aufgaben in Einzelschritte zu zerlegen und so Gedankenketten zu bilden, was besonders in Bereichen wie Mathematik oder Physik von Vorteil ist.

Besonders bemerkenswert ist, dass DeepSeek mit deutlich geringeren Ressourcen als ChatGPT entwickelt wurde, aber in vielen Bereichen ähnlich leistungsfähig ist. Kein Wunder also, dass es die Konkurrenz preislich deutlich unterbietet: Die Nutzung ist kostenlos, und die API-Kosten sind um ein Vielfaches günstiger als bei OpenAI. 

Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Das Modell unterliegt staatlicher Zensur und blendet sensible Themen aus. Dennoch zeigt der Erfolg von DeepSeek, dass chinesische KI-Modelle zunehmend mit westlichen Anbietern konkurrieren und den globalen Markt aufmischen. In den USA hat die App gerade die Spitze der iPhone-App-Charts erreicht, noch vor ChatGPT.

Mehr zu DeepSeek und seinen Schattenseiten findet ihr unten in unserer Erkenntnis der Woche.

Meilenstein: OpenAI startet mit Operator den ersten autonomen KI-Agenten

OpenAI hat mit Operator seinen ersten KI-Agenten vorgestellt, der selbstständig im Web surfen und alltägliche Aufgaben wie Buchungen, Bestellungen und Ticketkäufe übernehmen kann. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung autonomer KI-Assistenten. Operator nutzt fortschrittliche Visionstechnologie und komplexe Logik, um mit Webseiten auf natürliche Weise zu interagieren. Zunächst ist der Dienst nur in den USA für ChatGPT Pro-Nutzer verfügbar (international möglich mit VPN und Pro-Abo). 

Interessant ist dafür auch, dass Sam Altman anstrebt, KI-Agenten mit World ID zu verbinden, einem digitalen Identitätsnachweis, der auf biometrischen Daten basiert. Ziel ist es, eine sichere und personalisierte Interaktion mit Künstlicher Intelligenz zu ermöglichen. Durch die Verknüpfung könnte ein neuer Standard für digitale Identitäten entstehen, der sicherer und benutzerfreundlicher ist. Doch das Projekt stößt auf Datenschutzbedenken, insbesondere hinsichtlich der Speicherung biometrischer Daten.

ChatGPT Gov: KI zieht in Behörden ein

OpenAI hat mit ChatGPT Gov eine speziell für Regierungsbehörden entwickelte KI vorgestellt. Die Lösung wird in der Microsoft Azure Government Cloud gehostet und soll vollständige Kontrolle über Daten und Sicherheit bieten. Behörden können die KI u.a. für Aufgaben wie Textanalysen, Zusammenfassungen, Programmierung und Bildinterpretation nutzen. 

Laut OpenAI nutzen bereits über 90.000 Nutzer in mehr als 3.500 US-amerikanischen Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden ChatGPT, um ihre tägliche Arbeit zu unterstützen, beispielsweise in der Verwaltung, Forschung und Bildung. Durch ChatGPT Gov wird der Fokus auf KI in Behörden verstärkt. Die Frage für 2025: Werden auch deutsche Behörden auf die Technologie setzen?

Perplexity bringt neuen AI-Mobile-Assistenten für Android

KI-Agenten dominieren das Jahr 2025. Perplexity hat nun mit Perplexity Assistant einen neuen KI-basierten Smartphone-Agenten für Android auf den Markt gebracht, der nicht nur Fragen beantwortet, sondern auch Apps steuert und komplexe Aufgaben ausführt. Mit Funktionen wie der Steuerung von Uber und OpenTable durch Sprach- oder Gestenbefehle tritt der Assistent in Konkurrenz zu Siri, Google Gemini und OpenAIs Operator. Perplexity Assistant behält den Kontext der Interaktionen bei und ermöglicht multimodale Steuerung über Sprache und Kamera. Der Assistent ist derzeit kostenlos in der Perplexity Android App verfügbar.

Google DeepMind stellt Gemini 2.0 Flash Thinking vor

Google DeepMind hat mit Gemini 2.0 Flash Thinking ein neues KI-Modell vorgestellt, das in den Bereichen Mathematik und Wissenschaft neue Maßstäbe setzt. Das Modell hat auf wichtigen Tests, wie AIME für Mathematik und GPQA für Wissenschaft, Spitzenwerte erreicht (73,3 % bzw. 74,2 %), was eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Versionen zeigt. Mit einem Kontext von einer Million Token kann es deutlich mehr Text gleichzeitig verarbeiten als OpenAIs Modelle und ermöglicht so die Analyse mehrerer Studien gleichzeitig. 

Besonders auffällig ist, dass Gemini 2.0 seine Denkprozesse transparent darstellt und zuverlässigere Ergebnisse liefert. Während OpenAI für ähnliche Funktionen 200 Dollar pro Monat verlangt, ist Gemini 2.0 während der Beta-Phase kostenlos zugänglich.

Meta AI bekommt Personalisierungs-Upgrade

Meta AI hat ein Personalisierungs-Upgrade angekündigt: Die neuen Funktionen ermöglichen es der KI, sich an Gespräche zu erinnern und auf Nutzerdaten aus Facebook, Instagram und WhatsApp zuzugreifen, um maßgeschneiderte Antworten zu liefern. User können die Nutzung dieser Daten jedoch nicht ablehnen.

Zudem hat Mark Zuckerberg ein riesiges Investitionspaket von 65 Milliarden Dollar für 2025 angekündigt. Damit will Meta seine KI-Infrastruktur ausbauen. Der Konzern plant, große Rechenzentren zu bauen und eine gewaltige Menge an spezieller Hardware anzuschaffen, um Modelle wie Llama 4 noch leistungsfähiger zu machen.

ByteDance bringt Doubao 1.5 Pro und revolutioniert KI-Interaktionen

Das chinesische Tech-Unternehmen ByteDance hat mit Doubao 1.5 Pro ein Modell vorgestellt, das in mehreren Bereichen die Leistung von Konkurrenten wie GPT-4o und Claude 3.5 Sonnet übertrifft. Besonders hervorzuheben ist die hohe Effizienz von Doubao 1.5 Pro, das bei hoher Leistung deutlich weniger Rechenressourcen benötigt als vergleichbare Modelle. 

Neben Doubao 1.5 Pro stellte ByteDance auch UI-TARS vor, ein Open-Source-Modell, das es KI-Agenten ermöglicht, direkt mit Computern zu interagieren.Durch die Analyse von Screenshots kann UI-TARS Aufgaben auf dem Computer ausführen, was die Interaktion mit der KI erheblich vereinfacht und intuitiver gestaltet. Besonders hervorzuheben ist, dass UI-TARS die Steuerung des Computers über natürliche Sprachbefehle ermöglicht. Nutzer können beispielsweise durch einfache Sprachkommandos Anwendungen öffnen oder Screenshots erstellen, was die Bedienung noch komfortabler und effizienter macht.

Alibaba bringt Qwen-Modelle: KI steuert Geräte und verarbeitet mehr Daten

Das chinesische Unternehmen Alibaba hat mit Qwen2.5-VL und Qwen2.5-1M zwei neue KI-Modelle vorgestellt. Qwen2.5-VL kann komplexe Dokumente und Videos analysieren sowie Geräte steuern – von der Flugbuchung bis zur Bildbearbeitung. Das Modell geht damit einen großen Schritt in Richtung KI-Agenten. 

Das Qwen2.5-1M-Modell bietet eine beeindruckende Eine-Million-Token-Kontextlänge und verarbeitet Daten bis zu siebenmal schneller als vergleichbare Systeme wie Llama-3 und GPT-4. Diese Innovationen machen Alibaba zu einem wichtigen Akteur im internationalen KI-Wettbewerb.


🧠 ERKENNTNIS DER WOCHE

DeepSeek – Der 'Big Brother' der KI-Welt

In den letzten Tagen ist ein Name in aller Munde: DeepSeek. Der chinesische KI-Chatbot hat nicht nur die Tech-Welt überrascht, sondern auch die Börsenkurse mächtig durcheinandergewirbelt. Ein genauerer Blick hinter die Fassade des leistungsstarken Chatbots offenbart allerdings eine Art Big Brother, wie ihn George Orwell nicht besser hätte erfinden können. 

Klein, aber oho: DeepSeek im Wettlauf mit den Giganten

Mit einem bescheidenen Budget von gerade mal 5,6 Millionen US-Dollar tritt DeepSeek gegen Branchenriesen wie OpenAI an. Trotz der begrenzten Mittel hat der Chatbot bereits über zwei Millionen Downloads erzielt und beeindruckt mit seiner bemerkenswerten Effizienz. Diese Leistungen haben nicht nur die Konkurrenz aufgeschreckt, sondern auch zu Verlusten bei US-Tech-Giganten geführt. 

Die Schattenseiten von DeepSeek

Doch wo Licht ist, da ist auch Schatten. Und der ist bei DeepSeek besonders dunkel:

Datenspeicherung in China: DeepSeek speichert sämtliche Nutzerdaten auf Servern in China, wo Datenschutz einen anderen Stellenwert hat. Persönliche Informationen könnten potentiell in die Hände der chinesischen Regierung gelangen. 

Politische Zensur: Anfragen zum Tian’anmen-Massaker oder dem Dalai Lama werden entweder zensiert oder gar nicht beantwortet. Diese Praxis folgt den chinesischen KI-Regulierungen, die nur Inhalte zulassen, die mit den “sozialistischen Kernwerten” übereinstimmen. 

Keystroke-Pattern-Tracking: Ein besonders beunruhigender Aspekt ist das sogenannte Keystroke-Pattern-Tracking. DeepSeek analysiert nicht nur, was du tippst, sondern auch, WIE du tippst. Anhand von Tippgeschwindigkeit, Pausen und Rhythmus kann das System detaillierte Profile von Usern erstellen. Für all jene, die mit sensiblen Informationen arbeiten, könnte das ein großes Sicherheitsrisiko darstellen.

Fazit: Ein zweischneidiges Schwert

Die Entwicklung von KI-Chatbots wie DeepSeek zeigt, wie schnell sich die KI-Welt verändert. Open-Source-Modelle wie DeepSeek bieten eine gute Alternative, die einige Vorteile gegenüber geschlossenen Modellen mit sich bringen. Doch während die Möglichkeiten verlockend sind, sollten wir uns der Risiken bewusst sein. Die Speicherung von Daten auf chinesischen Servern, politische Voreingenommenheit und die Analyse von Tippmustern sind ernstzunehmen. Wer DeepSeek nutzt, sollte sich der Konsequenzen bewusst sein.

Eine gute Option: DeepSeek offline nutzen. Wie das geht, liest du weiter unten in unserem Tutorial der Woche.

Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass auch KI-Modelle aus der westlichen Welt nicht frei von Problemen sind. Fragen rund um Datenschutz, Intransparenz bei Trainingsdaten und mögliche Biases gibt es ebenso bei US-amerikanischen oder europäischen KI-Anbietern. Eine kritische Auseinandersetzung ist daher unabhängig vom Herkunftsland notwendig.


🤖 AI-TOOLS

  • Llama Stack: All-in-one Toolset für Unternehmen, die KI-Apps auf den Markt bringen wollen (Link).

  • Spell by Spline: Verwandelt Bilder in 3D-Welten – ideal für Games, Virtual Production und Architektur (Link).

  • Sonar: Echtzeit-Suche per API für alle Anwendungen, die aktuelle und präzise Daten benötigen (Link).

  • Frames by Runway: KI-basiertes Bildmodell für verbesserten Realismus und mehr stilistische Kontrolle (Link).

  • WePost: On-Brand-Marketing-Content in Sekunden – personalisiert für deine Zielgruppe (Link).


🧑‍🏫 AI-TUTORIAL DER WOCHE

DeepSeek-R1: So nutzt du die Open-Source-KI komplett offline

Du bist auf der Suche nach einer Offline-KI, die dir trotzdem super Ergebnisse liefert? DeepSeek-R1 Distill ist die Lösung! Du brauchst kein Internet, keine Abo-Kosten und behältst die volle Kontrolle über deine Daten. Das Modell ist ein echtes Powerpaket und kann in vielen Bereichen mit GPT-4 mithalten – ob bei Recherchen, Texten oder Coding.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. LM Studio herunterladen: Lade dir LM Studio für Windows, macOS oder Linux herunter und installiere es auf deinem Rechner.

  2. Das Modell laden: Öffne LM Studio und wähle die Suche aus. Such nach DeepSeek R1 Distill. Wähle die passende Variante (z. B. FP16 oder Q4_K_M) je nach deiner Hardware aus und lade sie herunter.

  3. Starten und nutzen: Wähle das Modell in der Chat-Oberfläche im Dropdown-Menü aus. Jetzt kannst du direkt offline arbeiten – ganz ohne Internet.

Viel Spaß beim Ausprobieren!


Das war’s für dieses Woche. Vielen Dank fürs Lesen!

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Bis nächste Woche!

Henry


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