KI-Entwickler warnt: “Wir verlieren den Überblick”

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Heute habe ich für dich:

  • Die wichtigsten News der Woche 🔥

  • Erkenntnis der Woche: Midjourney oder DALL-E 3? 🧠

  • 5 Nützliche AI-Tools 🤖

  • AI-Tutorial der Woche: KI-Bilderkennung als praktisches Lerntool nutzen 🧑‍🏫



🔥 AI-NEWS

Wissenschaftler Geoffrey Hinton warnt vor KI-Entwicklung

Wenn ein KI-Entwickler vor seinen eigenen Errungenschaften warnt, ist das öffentliche Interesse natürlich groß. Darum schlug Geoffrey Hinton, der auch als "Pate der künstlichen Intelligenz" bekannt ist, auch große Wellen, als er im Mai dieses Jahres seine Arbeit als KI-Forscher an verschiedenen renommierten Universitäten und Entwickler bei Google niederlegte, um offen über die Risiken seines Forschungsgebiets zu sprechen. Nun teilte er in einem CBS News-Interview erneut seine Bedenken über die aktuellen Entwicklungen.

Obwohl er das immense Potenzial der KI weiterhin anerkenne, warnte er vor einem "Wendepunkt" für die Menschheit in Bezug auf die KI-Entwicklung. "Meine Hauptbotschaft ist, dass es enorme Unsicherheit darüber gibt, was als Nächstes passieren wird", sagte Hinton im Interview. "KI versteht. Und weil sie versteht, müssen wir sorgfältig darüber nachdenken, was als Nächstes passieren wird. [...] Ich denke, dass sie in fünf Jahren vielleicht besser schlussfolgern kann als wir.

Im Gespräch zog er einen Vergleich zwischen künstlicher Intelligenz und dem menschlichen Gehirn: "Wir haben eine ziemlich gute Vorstellung davon, was KI in etwa macht. Aber wenn es wirklich komplex wird, verlieren wir den Überblick, genauso wie wir nicht genau wissen, was in unserem eigenen Gehirn vor sich geht." Obwohl Menschen den Lernalgorithmus entwickelt haben, führe die Interaktion mit Daten zu komplexen neuronalen Netzwerken, die von niemandem mehr vollständig verstanden werden können. Eine sich selbst entwickelnde KI sei ein großes Risiko für die Zukunft, so Hinton.

Canva führt KI-Designplattform Magic Studio ein

Canva ist schon seit einigen Jahren ein echter Renner unter den Design-Tools, da es auch Nutzern ohne Designkenntinsse ermöglicht, professionelle Layouts, Social-Media-Posts und vieles mehr zu erstellen. Nun setzt das australische Unternehmen in Zusammenarbeit mit Runway mit seinem Magic Studio einen neuen Meilenstein: Premium-Nutzer haben ab sofort Zugriff auf eine breite Palette an KI-Designtools, die die Erstellung visueller Inhalte noch einfacher macht.

Dazu gehören u. a. generative KI-Funktionen wie Magic Switch zur Formatumwandlung (z. B. eine Präsentation in eine Zusammenfassung auf verschiedenen Sprachen), Magic Media zur Umwandlung von Text in Bilder oder Videos und Magic Design zur automatisierten Erstellung von Videos und Präsentationen. Mit Magic Morph, einer "innovativen Form der Bildbearbeitung" ist es möglich, Bildteile auszuwählen und isoliert zu bearbeiten. Magic Expand kann Bilder vergrößern oder das Format ändern, indem es Randbereiche "rekonstruiert". Viele weitere Tools gehören dazu.

Adobe stellt neues KI-Fotobearbeitungstool vor

Mit dem Magic Studio von Canva entwickelt sich nun ein spannender KI-Wettstreit der Designtools. Kurz nach der Vorstellung der neuen Canva-Funktionen lieferte Adobe seine Antwort mit einem ersten Einblick in sein kommendes KI-gesteuertes Fotobearbeitungstool "Project Stardust". Stardust kann automatisch einzelne Objekte in Bildern auswählen, um sie zu verschieben, zu löschen oder zu verändern. Weiter ist es in der Lage, Menschen aus dem Bildhintergrund zu entfernen oder die Kleidung einer abgelichteten Person anzupassen. Adobe gibt an, dass dies nur "ein Bruchteil" der Fähigkeiten seien – es bleibt spannend, wie sich der Adobe-Canva-Wettstreit weiterentwickelt.

Microsoft und OpenAI wollen eigene KI-Chips herstellen

Aufgrund des aktuellen KI-Hypes sind die benötigten Chips knapp geworden. Um sich von anderen Herstellern, Lieferketten und Preisen unabhängig zu machen, arbeitet Microsoft angeblich bereits seit 2019 an der Entwicklung eines eigenen KI-Chips, den OpenAI kürzlich getestet haben soll. Aktuellen Berichten zufolge erwägt OpenAI jedoch ernsthaft, selbst in die Produktion von KI-Chips einzusteigen und Herstellern wie Nvidia Konkurrenz zu machen.

LinkedIn vereinfacht Jobsuche und Recruiting mit KI

LinkedIn führt KI-Funktionen ein, von denen sowohl private Nutzer als auch Recruiter profitieren sollen. Beispielsweise soll die Suche nach geeigneten Jobkandidaten mithilfe von KI deutlich besser gelingen. Zudem können Recruiter zukünftig auf KI-Unterstützung bei der Erstellung personalisierter Nachrichten für Kandidaten zählen. In den USA experimentiert LinkedIn außerdem an einem Tool, das beim Verfassen von Beiträgen hilft. Hierbei erstellt die KI aus drei eingegebenen Schlüsselwörtern einen vollständigen Beitrag in natürlicher Sprache. Diese Funktion befindet sich derzeit im Beta-Test und der Konzern hat noch nicht offenbart, wann sie in Europa verfügbar sein wird.

Google stellt KI-gestützten „Assistenten mit Bard“ und neue Smartphone-Funktionen vor

Erst kürzlich hat Google seinem KI-Chatbot Bard erweiterte Funktionen hinzugefügt, die nun auch in den Sprachassistenten integriert werden sollen. Dadurch wird es Nutzern ermöglicht, natürlichere Gespräche zu führen und eine Art personalisierten digitalen Assistenten zu schaffen. Des Weiteren hat das Unternehmen offiziell neue KI-unterstützte Features für die kommenden Pixel-Versionen angekündigt.

Das Pixel 8 Pro ist mit einem innovativen Temperatursensor ausgestattet, der es ermöglicht, die Temperatur von Objekten wie Lebensmitteln und Flüssigkeiten zu messen. Dank des neuen KI-unterstützten Magical Editors in Google Fotos können Nutzer Objekte verschieben, Gesichtsausdrücke ändern, den Hintergrund bearbeiten und die Größe von Objekten in Fotos anpassen. Die Audio Magic Eraser-Funktion ermöglicht zudem das Entfernen störender oder unerwünschter Geräusche aus Videos. Mit KI auf dem Telefon wird außerdem die Reduzierung von Spam-Anrufen erleichtert. Das Smartphone soll am 12. Oktober auf den Markt kommen.


🧠 ERKENNTNIS DER WOCHE

Es gibt längst nicht mehr “das eine” KI-Tool

Lass mich raten: Wenn du KI-Tools nutzt, dann verwendest du ChatGPT zur Text- und Midjourney zur Bildgenerierung. So weit, so gut. Ganz nachvollziehen kann ich dieses Nutzerverhalten aber nicht. Es ist ein bisschen so, als würdest du jeden Tag Nudeln mit Tomatensoße essen. Solide, keine Frage. Aber du verpasst so viel!

Die Zeiten, in denen du ChatGPT für jeden Anwendungsfall einsetzen solltest, sind aus meiner Sicht vorbei. Obwohl ChatGPT immer noch das beste Sprachmodell für die meisten Anwendungsfälle sein mag, gilt das nicht mehr für alle. Daher ist es sinnvoll, deine Toolbox zu erweitern – so wie du kulinarisch auch regelmäßig neue Gerichte ausprobierst. Das Gleiche gilt auch für KI-Tools zur Bildgenerierung. Je nachdem, welche Art von Bildern du erstellen möchtest, eignen sich unterschiedliche Tools. Zum Beispiel kann Midjourney äußerst realistische Gesichter generieren, während Dalle-3 besser für Memes oder Logos geeignet ist.

Mit der wachsenden Anzahl hochwertiger KI-Tools ist es daher wichtig, sich nicht zu verzetteln und die Stärken und Schwächen der einzelnen Tools zu kennen, um stets das passende Werkzeug für dein Projekt oder deine Aufgabe zu finden. Das kann einen erheblichen Unterschied machen. Ich helfe dir hier weiterhin, den Überblick zu behalten.


🤖 AI-TOOLS

  • Moonvalley: Neues interessantes Tool, das Text in Video verwandelt. (Link)

  • Spitching: Hast du Lust, dich mal von einer KI roasten zu lassen? “Spitching” kannst du deine deine Start-up Idee vorstellen und sie von ihr auseinandernehmen lassen. (Link

  • Olilo: Hier findest du ChatGPT, Bard, Claude und Jurassic auf einer Website. Gib deinen Prompt ein und vergleiche die Antworten der verschiedenen KI. (Link)

  • emma: Mit Emma kannst du deinen persönlichen KI-Assistenten (basierend auf  OpenAI's GPT-3.5) in Minuten erstellen. (Link

  • Image App: Plattform, über die du gleichzeitig Bilder von verschiedenen KIs wie DALL-E, Stable Diffusion, Hiroshinagai, Openjourney, Rothko AI und mehr generieren lassen kannst. (Link)


🧑‍🏫 AI-TUTORIAL DER WOCHE

Bilderkennung als praktisches Lerntool nutzen

Das neue ChatGPT-Vision Feature eröffnet eine Vielzahl praktischer Anwendungsmöglichkeiten, besonders im Bildungsbereich. Die Bilderkennung ermöglicht beispielsweise, Grafiken und Diagramme ganz unkompliziert zu erklären. Mehr dieser Anwendungsfälle zeige ich dir in meinem neuesten Instagram-Beitrag.

Wenn du noch keinen Zugriff auf das Bilderkennungsfeature bzw. kein ChatGPT Plus hast, dann kannst du das Ganze mit einer Open Source Alternative komplett kostenlos ausprobieren: Dafür stehen dir der Large Language and Vision Assistant LLaVA sowie das entsprechende Feature im Bing Chat zur Verfügung.

  • Lade geeignete Bilder hoch, die sich auf deine spezifische Aufgabe oder Frage beziehen.

  • Bitte die KI, passende Antworten entsprechend deinem Niveau, deinem Unterricht oder deinen Anforderungen zu geben. Zum Beispiel: "Ich bin ein Sechstklässler, der etwas über Photosynthese lernen möchte. Kannst du dieses Diagramm in einfachen Worten erklären?"

  • Stelle weitere Fragen: Falls du zusätzliche Hilfe benötigst, setze das Gespräch fort. Die KI kann Erklärungen umformulieren, zusätzliche Ressourcen bereitstellen und dir bei weiteren Fragen anhand von entsprechenden Anweisungen behilflich sein.


Das war’s für diese Woche. Vielen Dank fürs Lesen!

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Bis nächsten Mittwoch!

Henry


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